2018
Biedermann und die Brandstifter
von Max Frisch
Zum Stück
Der Haawasserfabrikant Gottlieb Biedermann nimmt in seinem Haus zwei Männer auf (Schmitz und Eisenring), die er auf seinem Dachboden hausen lässt. Biedermann muss feststellen, dass Schmitz und Eisenring auf dem Dachboden Benzinfässer einlagern und mit Zündschnur und Zündkapseln hantieren. Er lädt die beiden Männer zum Abendessen ein und fragt sie bei dieser Gelegenheit, wer sie seien und was sie wollten. Offen gestehen sie ihm, dass sie Brandstifter sind. Biedermann hält diese Auskunft aber für einen Scherz (obwohl es in letzter Zeit mehrfach zu Brandstiftungen gekommen ist), verbrüdert sich mit ihnen und gibt ihnen die verlangten Streichhölzer. Während sein Haus bereits brennt, will Biedermann es immer noch nicht wahrhaben, dass es sich bei Schmitz und Eisenring tatsächlich um Brandstifter handelt. RTV - Vorarlberg sendete diesen Beitrag.
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Biedermann und die Brandstifter
Ein Lehrstück ohne Lehre Autor: Max Frisch Verlag: Suhrkamp Verlag Uraufführung: 29. März 1958 Schauspielhaus Zürich |
Warum dieses Stück?
Weil es das Beste und nicht umsonst auch das meist gespielte Stück von Max Frisch ist. Es hat seit seiner Uraufführung 1958 an Aktualität stark zugenommen. Die Rollen sind hervorragend, die Dramaturgie raffiniert ausgeklügelt, der Zuschauer wird sich köstlich amüsieren mit einem Kloss im Hals, weil er sich permanent selber erkennt. Sind wir nicht alle Biedermänner? Werden wir nicht alle permanent von unserem schlechten Gewissen beinahe aufgefressen? Wir wissen doch alle, dass es längst nicht mehr 5 vor 12 ist,- dass es mehr oder weniger ein Zufall ist, dass unser Planet uns nicht längst um die Ohren geflogen ist. Unsere Politiker gipfeln und gipfeln, verprassen unsere Steuergelder und entscheiden sich zu nichts. Es würde ja Arbeitsplätze kosten, und von der Industrie hängt ja angeblich alles ab. Die Entscheidung fällt schwer, man spürt, dass man in einem Dilemma steckt, man müsste sich entscheiden und Konsequenzen ziehen. Aber warum denn ausgerechnet ich? Alle Andern spielen ja auch mit. Also behält man die Bombe in der Hand, schiebt sie höchstens unters Kopfkissen, füttert die Bestien, vertagt die Entscheidung auf morgen und hofft dass sich die Probleme von alleine lösen. Das ist Biedermann. Das sind wir alle. |
Produktionscrew
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Regie
Für die Regie konnten wir die erfahrene Pia Hänggi aus München gewinnen. Wir freuen uns auf die intensive Zusammenarbeit mit ihr und Sie können sich auf eine kurzweilige und unterhaltsame Inszenierung freuen. Homepage Es ist ein aktuelles, kluges Stück von Max Frisch. Man kann aus Verzweiflung lachen, es ist komisch, aber auf hohem Niveau. Akzeptieren wir Menschen zu viel an politischen Entscheidungen? Lassen wir uns zu oft „über den Tisch ziehen“? Wer ist Opfer? Wer ist Täter? |
Besetzung
Insgesamt sind an dieser Produktion 20 Personen beteiligt, davon zehn aus dem Verein. Die fünf Figuren als Einzelrollen spielen Mitglieder des Theater Karussell, allesamt erfahrene DarstellerInnen. Es sind dies Thomas Hassler aus Balzers, Dodo Büchel aus Schaanwald, Heidi Salmhofer aus Götzis, Marcus Harm aus Bregenz sowie Stefan Bösch aus Dornbirn. . Daneben spielen im Chor Margrit Knecht aus Buchs, Stefan Novotny aus Mauren, Wolfgang Rainer aus Bregenz. Einen Neuzugang haben wir mit Nicolas Xander aus Schaan. Er spielte früher in der Theatergruppe Sisyphus des Gymnasiums Vaduz. |
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herzlichen Dank
gefördert durch die Kulturstiftung
Kooperation mit dem TAK
Sponsoren: MBF Foundation, Migros Kulturprozent,Guido Feger Stiftung, Hand in Hand Stiftung, Filtrop, Gemeinde Schaan
gefördert durch die Kulturstiftung
Kooperation mit dem TAK
Sponsoren: MBF Foundation, Migros Kulturprozent,Guido Feger Stiftung, Hand in Hand Stiftung, Filtrop, Gemeinde Schaan